Glockenstuhl
Anschaffung einer Glocke sowie Errichtung und Installation eines Glockenstuhls
Die Stadt Wolgast erhielt für die Anschaffung einer Glocke sowie der Errichtung und Installation eines Glockenstuhls im Rahmen der Förderung und Unterstützung identitätsstiftender Projekte auf ehrenamtlicher und kommunaler Ebene Zuwendungen in Höhe von 15.000 Euro. Dies sind Mittel aus dem Sondervermögen Strategiefonds des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die durch das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung vergeben wurden.
Zur Reduzierung des städtischen Eigenanteils gewährte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg 34.000 Euro aus dem Förderprogramm „Vorpommern-Fonds“.
Bis ca. 1702/03 besaß die Kapelle St. Gertrud eine Glocke in der Laterne auf dem Dachstuhl. Nach über 320 Jahren sollte der (umgangssprachlich) „Gertrude“ ihre Stimme wieder geben werden. Aufgrund statischer und denkmalrechtlicher Gründe kam die Laterne auf dem Dachboden nicht mehr in Frage, sodass die Idee eines freistehenden Glockenstuhls auf dem Alten Friedhof der Stadt Wolgast neben der Kapelle St. Gertrud entstand.
Begründet durch statische Vorgaben änderte sich der Titel des Bauobjektes von Glockenstuhl zu Glockenturm.
Das „Glockenprojekt“ beinhaltete neben dem Bau und der Installation eines hölzernen Glockenturms den Guss einer klanglich in das Stadtbild passenden Glocke. Dies bedeutet, dass die Glocke in das Klangbildensemble der Glocken der St. Petri Kirche und der St. Jürgen Kirche in Wolgast integriert wird. Der Glockenturm hat eine Gesamthöhe von ca. 6 m.
Die Glocke wird im Rahmen von multikonfessionellen Veranstaltungen sowie weltlichen Kunst- und Kulturveranstaltungen zur akustischen Untermalung genutzt.
Seit der Innensanierung der St. Gertrud Kapelle 2019 werden in der Kapelle jährlich von Mai bis Oktober über 1000 Besucher gezählt bei Führungen, Konzerten und anderen multikonfessionellen Veranstaltungen sowie weltlichen Kunst- und Kulturveranstaltungen. Der Glockenturm fügt sich in das Friedhofsareal um die Kapelle ein und zusammen bilden sie ein Bauensemble.
Der Bau des Glockenstuhls begann im Juni 2024 und endete mit der Abnahme im Dezember 2024. Der Guss der Glocke erfolgte bereits 2023.
Der städtische Kostenanteil beträgt ca. 60.578 Euro. Basierend auf den zuwendungsfähigen Ausgaben erhielt die Stadt eine Fördersumme in Höhe von insgesamt 49.000 Euro.
Ein Dankeschön geht auch den Förderverein der St. Gertrudkapelle, der die Umsetzung des Projektes unterstützte, insbesondere finanziell. Mit 3.000 Euro zweckgebundener Zuwendung wurde der städtische Anteil reduziert.





